Sonntag, 21. Dezember 2014

FAQ häufig gestellte Fragen nach unserer Rückkehr oder: „Wie war`s denn?


Hattet ihr Probleme?
NEIN! An den Grenzübergängen ist alles in netter Atmosphäre und korrekt abgelaufen. Verkehrspolizisten (die gibt es in großen Scharen) waren immer einsichtig mit uns oder ließen mit sich reden – oder wollten nur `ne Runde quatschen.. WENN mal einer versucht hat, für sich Geld rauszuschlagen, hat er durch unsere Argumente einen Rückzieher gemacht („wir brauchen einen Beleg für die Botschaft“).
Gab es gefährliche Situationen?
NEIN! Zum Glück nicht. Trotzdem haben wir bei manchem Überholmanöver Einheimischer die Luft angehalten. Deren Fahrstil ist nicht ohne.
Lebt euch gut wieder ein!
Wie in jedem Urlaub nimmt man sich vor, es wieder langsam anlaufen zu lassen. Es gelingt nie – auch nach 9 Monaten nicht. Die ersten 24 Stunden bin ich mir wie eine Fremde in meiner Küche vorgekommen, doch schon am 2. Tag waren wir wieder voll in unserem Rhythmus. Einkaufen, kochen, Papierkrieg, Wäsche waschen, Auto ausräumen und alles zurück räumen. Zum Glück ist mein unbezahlter Urlaub noch nicht zu ende.
Was schön ist: Wenn ich Impulse von außen kriege, läuft in meinem Kopf ein Film ab und ich erlebe Sequenzen der Reise ein weiteres mal. Erst ganz langsam realisiere ich, was wir gemacht haben.
Wie ist es eurem Auto ergangen?
GUT! Unser Auto hat weder Allradantrieb noch GPS für nicht europäische Länder. Die Bodenfreiheit ist sehr begrenzt. Ansonsten hat unser Auto alles, was man braucht (Küche, Klo, Bett, Heizung, Kühlschrank, Fotovoltaik, Tische, Stühle, Schränke – alles auf engstem Raum). Wir haben im Schnitt 5.4l Diesel pro 100km gebraucht. Wolfgang hat hin und wieder einen Zusatz in den Diesel geschüttet. Nur im Iran hat es manchmal kurz hinten raus gequalmt. Dort gibt es halt keine Privatwagen, die mit Diesel fahren, nur LKWs und Transporter. Die Autos in allen anderen Ländern sind nicht weniger modern als unsere in Deutschland! Die Zeit der Kamele ist schon lange vorbei! Eigentlich gibt es keinen schlechten Kraftstoff an Tankstellen. Man sollte halt keinen Sprit in abgelegenen Orten in Flaschen am Straßenrand kaufen. Wir haben 2x einen Check-up in einer der modernen Nissan-Werkstätten incl. Ölwechsel machen lassen. Alles war o.k. Unser Auto hat weder Lackkratzer noch Beulen bekommen! In Estland haben wir die vorderen Reifen austauschen lassen, sie waren an einer Stelle abrasiert – kein Wunder bei diesen Straßenverhältnissen! Wir sind mit Ganzjahresreifen gefahren, weil wir im Februar durch Österreich gefahren sind und dort herrscht Winterreifenpflicht.
Was war das Schönste?
Das war die Gastfreundschaft der Menschen! Wie oft sind wir spontan zum Essen (oder Übernachten) eingeladen worden! Manchmal war es schwer, die Gastgeber davon zu überzeugen, dass wir unsere eigenen Betten an Bord haben. Am hilfsbereitesten und kontaktfreudigsten sind die Iraner!!! Unser Auto sorgte allerorten für Interesse und Kontaktanbahnung.
Den Zusammenhalt der Großfamilien mitzuerleben, war für uns unglaublich schön! Erst kommt die Familie, dann das Handy. Ist es bei uns nicht oft umgekehrt?
Von der Landschaft her gefiel uns die Bergwelt in Kirgistan und die Natur in Sibirien am Besten. Die Baltenstaaten, Masuren und die Ostseeküste haben uns gut gefallen.
Wie habt ihr euch verständigt?
In der Türkei meist deutsch, im Iran englisch, in allen anderen asiatischen Ländern mit ein paar Brocken russisch, mit Zeit, Geduld, Fotos, einem Russisch-Wörterbuch, Stift und Papier. Es klappt immer, wenn beide Seiten es wollen. Wir haben viel gelacht und viel Herzlichkeit erfahren.
Habt ihr was von den politischen Spannungen in Russland mitbekommen?
NEIN! Selbst an der Außengrenze von Europa, beim Grenzübertritt von Russland nach Estland war kein Militär zu sehen. Was die Menschen in den Baltenstaaten diesbezüglich bewegt, haben wir nicht erfahren können.

Donnerstag, 4. Dezember 2014



Ich habe es geschafft. Das Reisetagebuch ist fertig. Jeden Tag der Reise habe ich beschrieben und ein paar Extras. Dabei sind 300 DIN a4 Seiten Text zusammen gekommen! Eine Seite zeigt Fotos. Das Buch ist gebunden, schwarz/weiß gedruckt, hat einen Pappeinband und kostet 17€ (ggf. plus Porto). 
Wer eines haben möchte, muss mir bis 19.12. Bescheid geben. Ein einzelnes Exemplar nachträglich zu drucken ist viel zu teuer.

 Bestelladresse: Stadtindianer-goes-east@gmx.de
Das Buch ist ausverkauft


Eine Reise zum Nachlesen
Ein Reiselesebuch für Leseratten,
ein Anregungsbuch für Abenteurer,
ein Traumbuch für Träumer,
ein Reiseführer für wild Entschlossene,
ein Erinnerungsbuch für Erfahrene,
ein „Bilder“buch für Naturliebhaber,
ein Veränderungsbuch für Skeptiker,
kein Buch für Historiker.
Eine Reise zum Nacherleben

Die Fotos für einen Vortrag sind noch längst nicht sortiert. Wenn wir diese öffentlich zeigen, gebe ich wieder Bescheid.