FAQ häufig
gestellte Fragen nach unserer Rückkehr oder: „Wie
war`s denn?“
Hattet ihr Probleme?
NEIN! An den Grenzübergängen ist alles in netter Atmosphäre und
korrekt abgelaufen. Verkehrspolizisten (die gibt es in großen
Scharen) waren immer einsichtig mit uns oder ließen mit sich reden –
oder wollten nur `ne Runde quatschen.. WENN mal einer versucht hat,
für sich Geld rauszuschlagen, hat er durch unsere Argumente einen
Rückzieher gemacht („wir brauchen einen Beleg für die Botschaft“).
Gab es gefährliche Situationen?
NEIN! Zum Glück nicht. Trotzdem haben wir bei manchem
Überholmanöver Einheimischer die Luft angehalten. Deren Fahrstil
ist nicht ohne.
Lebt euch gut wieder ein!
Wie in jedem Urlaub nimmt man sich
vor, es wieder langsam anlaufen zu lassen. Es gelingt nie – auch
nach 9 Monaten nicht. Die ersten 24 Stunden bin ich mir wie eine
Fremde in meiner Küche vorgekommen, doch schon am 2. Tag waren wir
wieder voll in unserem Rhythmus. Einkaufen, kochen, Papierkrieg,
Wäsche waschen, Auto ausräumen und alles zurück räumen. Zum Glück
ist mein unbezahlter Urlaub noch nicht zu ende.
Was schön ist: Wenn ich Impulse von
außen kriege, läuft in meinem Kopf ein Film ab und ich erlebe
Sequenzen der Reise ein weiteres mal. Erst ganz langsam realisiere ich, was wir gemacht haben.
Wie ist es eurem Auto ergangen?
GUT! Unser Auto hat weder
Allradantrieb noch GPS für nicht europäische Länder. Die
Bodenfreiheit ist sehr begrenzt. Ansonsten
hat unser Auto alles, was man braucht (Küche, Klo, Bett, Heizung,
Kühlschrank, Fotovoltaik, Tische, Stühle, Schränke – alles auf
engstem Raum). Wir haben im Schnitt 5.4l Diesel pro 100km gebraucht.
Wolfgang hat hin und wieder einen Zusatz in den Diesel geschüttet.
Nur im Iran hat es manchmal kurz hinten raus gequalmt. Dort gibt es
halt keine Privatwagen, die mit Diesel fahren, nur LKWs und
Transporter. Die Autos in allen anderen Ländern sind nicht weniger
modern als unsere in Deutschland! Die Zeit der Kamele ist schon lange
vorbei! Eigentlich gibt es keinen schlechten Kraftstoff an
Tankstellen. Man sollte halt keinen Sprit in abgelegenen Orten in
Flaschen am Straßenrand kaufen. Wir haben 2x einen Check-up in einer
der modernen Nissan-Werkstätten incl. Ölwechsel machen lassen.
Alles war o.k. Unser Auto hat weder Lackkratzer noch Beulen bekommen!
In Estland haben wir die vorderen Reifen austauschen lassen, sie
waren an einer Stelle abrasiert – kein Wunder bei diesen
Straßenverhältnissen! Wir sind mit Ganzjahresreifen gefahren, weil
wir im Februar durch Österreich gefahren sind und dort herrscht
Winterreifenpflicht.
Was war das Schönste?
Das war die Gastfreundschaft der
Menschen! Wie oft sind wir spontan zum Essen (oder Übernachten)
eingeladen worden! Manchmal war es schwer, die Gastgeber davon zu
überzeugen, dass wir unsere eigenen Betten an Bord haben. Am
hilfsbereitesten und kontaktfreudigsten sind die Iraner!!! Unser Auto
sorgte allerorten für Interesse und Kontaktanbahnung.
Den Zusammenhalt der Großfamilien
mitzuerleben, war für uns unglaublich schön! Erst kommt die
Familie, dann das Handy. Ist es bei uns nicht oft umgekehrt?
Von der Landschaft her gefiel uns die
Bergwelt in Kirgistan und die Natur in Sibirien am Besten. Die
Baltenstaaten, Masuren und die Ostseeküste haben uns gut gefallen.
Wie habt ihr euch verständigt?
In der Türkei meist deutsch, im Iran
englisch, in allen anderen asiatischen Ländern mit ein paar Brocken
russisch, mit Zeit, Geduld, Fotos, einem Russisch-Wörterbuch, Stift
und Papier. Es klappt immer, wenn beide Seiten es wollen. Wir haben
viel gelacht und viel Herzlichkeit erfahren.
Habt ihr was von den politischen Spannungen in Russland
mitbekommen?
NEIN! Selbst an der Außengrenze von
Europa, beim Grenzübertritt von Russland nach Estland war kein
Militär zu sehen. Was die Menschen in den Baltenstaaten
diesbezüglich bewegt, haben wir nicht erfahren können.
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