Polen--- Masuren und Ostsee
Masuren: Jeder schwärmt
davon, der schon mal dort war. See an See und viel unberührte Natur!
Wir haben diese Gegend im Sonnenschein erlebt und
genossen. Einen Tag haben wir uns Fahrräder gemietet und sind über
unbefestigte Wege und Straßen gefahren. An einem See lasen wir, dass
dort im Sommer 1600 Schwäne leben. Der See sei dann ganz weiß. Die
Landschaft in Polen ist ziemlich eben, es gibt große Felder, die
bearbeitet sind, aber auch Brachland. Die Häuser auf dem Land sind
entweder schön renoviert, oder grau und älter oder baufällig, wie
so mancher alter Gutshof. Die Mischung macht´s! An einem Sonnentag
haben wir uns aufs Wasser gewagt und sind 7 Stunden einen kleinen
Fluss hinunter gefahren. Gepaddelt haben wir selten, meistens haben
wir uns treiben lassen. Die Landschaft um den Fluss ist
naturbelassen, wenn ein Baum umfällt oder ins Wasser fällt, dann
bleibt er so liegen. Da wir die Einzigen auf dem Flussabschnitt
waren, haben wir die Ruhe und die wilde Natur sehr genossen.
Eisvögel, Enten, Schwäne, Libellen, Biberspuren, Wasserpflanzen und
Flussmuscheln haben wir entdeckt.
Die Orte zwischen den Masuren
und der Ostsee zieren alte Kirchen, die mit
roten Backsteinen erbaut wurden (Ostpommern). Manchen Kirche sieht
aus wie eine Burgfestung. Hier haben wir noch alte (deutsche) Preußen
angetroffen. Sie haben uns erzählt, wie schwer die alten Zeiten
waren und die Neuen es sind. Die Kinder leben in Deutschland und
wollen den Gutshof nicht übernehmen – die Gelenke sind kaputt vom
Steine schleppen für den Wiederaufbau und die Rente ist spärlich.
Die alten deutschen Freunde sterben aus und die Einsamkeit wird
größer.
Und dann Danzig
– einzigartig, wundervoll! Ich habe noch nie eine so prachtvolle
Stadt der Hanse gesehen! Obwohl im Krieg fast alles zerbombt war, ist
der Kern wieder aufgebaut wurden. Ein Giebel schöner als der Andere,
Regenrinnen aus Stein oder Metall in Form von Drachen, gewaltige
Kirchen mit Glockenspiel, Museen, Theater und Straßenmusiker.
Wasserkanäle mit historischen Segelschiffen, Bernsteinschmuck
und-und-und! Zwei Tage haben wir uns durch Danzig treiben lassen, das
musste einfach sein!
Danach sind wir an der Ostseeküste
entlang gebummelt. Traumstrände so weit das Auge reicht! Feinster
Sandstrand, klares Wasser, ab und zu ein paar harmlose Quallen. Wir
haben Bernstein gesucht und „nur“ schöne, bunte Steine gefunden.
Manches Haff haben wir besucht, weil wir gedacht hatten, man könne
bei der Fahrt links und rechts das Wasser/Meer sehen. Die Haffs sind
mit Kieferwäldern bewachsen und man muss diese erst zu Fuß
durchqueren, um ans Meer zu kommen. Doch der Weg lohnt sich! Selbst
in der Hochsaison hat man viel Platz um Sandburgen zu bauen – und
Polen ist preislich günstiger als Deutschland. Campingplätze und
Mietwohnungen /-zimmer gibt es überall an der Küste. In Polen kann
man sich wohl fühlen, die Menschen sind wirklich nett.
Ein Höhepunkt war der Besuch der riesigen, 50m hohen
Düne bei Leba. Der Sand ist ganz fein und ziemlich weiß. Man meint,
man sieht einen schneebedeckten Berg.
Wer an der Küste Urlaub macht, sollte die
frischen Fische nicht verpassen. Gerade ist
Hochsaison für Dorsch und Heilbutt. Dorsch haben wir frisch vom
Kutter gekauft und den fettigen, geräucherten Heilbutt auf einer
Bank in der Sonne sitzend mit den Fingern verzehrt. Ein Leckerbissen
zu einem günstigen Preis!
Nach einem Besuch in Stettin sind wir nun an der
Grenze zu Deutschland in Swinemünde, einem Kurort mit viel Publikum.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen